BACHarts von Steven Tailor orientieren sich in ihrer Musik an den Melodien und Strukturen des großen, alten Meisters Johann Sebastian Bach. Tailor nimmt das Material und beleuchtet es auf völlig neue Art und Weise, stellt seine musikalischen Ideen neben die Bachs und verknüpft beide miteinander. Sein Stil ist mitunter poppig, jazzig, ab und zu auch barock.
Tailor unterrichtet unter anderem an der Franz-Liszt-Hochschule in Weimar Saxofon und Flöte und ist über diesen Ort ganz besonders mit Johann Sebastian Bach verbunden. In seiner frühen Zeit spielte Bach in Weimar im Orchester und komponierte seine frühen Kantaten in der Kulturstadt.
Tailor komponierte seine Stücke an den Orten, an denen auch Bach wirkte, fühlt sich dem Erfindungsreichtum Bachs verbunden. Seine Sätze sind entweder für Klavier und Melodieinstrument oder für eine Band. Den Solopart übernimmt der Multi-Instrumentalist Tailor selbst. Mit Flöte, Trompete, Sopran- und Tenorsaxofon spielt er mit allen Farben dieser Blasinstrumente.
“Bei meinem Stück Am Abend beispielsweise geht es um die besondere Stimmung nach den Kreuzigungsszenen. Vorlage war das gleichnamige Rezitativ aus der Matthäus-Passion. Dort sind die Melodien sehr dicht gedrängt und ich habe sie bei meinem Stück in ein rhythmisches Korsett mit Latino-Einflüssen gesetzt”, sagt Tailor über sein Vorgehen. Das Sopran-Saxofon setzt Tailor in tiefen Lagen ein, langsam steigert sich die Musik. So arbeitet er sich zu musikalischen Ausrufen vor. “Das ist, wie das Original unter der Lupe betrachtet”, sagt Tailor. Und seine Lupe richtet er auch auf das Weihnachtsoratorium oder die Violoncello-Suite no 5. Immer wieder finden sich Blumennamen unter seinen Stücken, wie Lichtnelke, Fieberklee oder Himmelschlüssel. “Ich habe im Text der Johannes-Passion immer wieder Blumen gefunden, wie eben den Himmelschlüssel. Die Natur überdauerte Bach und sie wird mich überdauern. Sie bleibt. Das ist auch etwas Verbindendes zwischen meinen Jazz-Kompositionen und den Werken aus dem Barock”, so Tailor.
Steven Tailor entwickelt in BACHarts das Konzept der Watersongs, seiner ersten CD bei arpeggio brioso, weiter. Die schillernden Melodien seiner Blasinstrumente haben nach drei Jahren das Wasser verlassen und schlingen sich an Land weiter. Hier erklimmen sie Halme, Blüten und Disteln.
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Das Album wurde gefördert durch die Initiative Musik gemeinnützige ProjektgesellschaftmbH mit Projektmitteln des Beauftragten der Bundesregierung für Kultur und Medien auf Grund eines Beschlusses des Deutschen Bundestages.