Kontrabass
Giovanni Bottesini galt zu seinen Lebzeiten als der ?Paganini des Kontrabasses³. Das war vor rund 150 Jahren. Mitte des 19. Jahrhunderts reiste er als Solist durch Europa, duch Nord- und durch Lateinamerika. Überall begeisterte er seine Zuhörer. Seine eigenen Stücke arrangierte er so, wie er gerade Musiker zur Hand hatte. Schnell wurde aus einem Streichquartett eine Klaviersonate und umgekehrt. Den direkten Kontakt mit seinem Publikum hört man seinen Kompositionen heute noch an. Sie sind flott, sie sind unterhaltsam- und sie sind für Bassisten nahezu unspielbar. Michinori Bunya, der heute Professor an der Musikhochschule in Würzburg ist, nahm diese Herausforderung an. Er gewann vor 20 Jahren den ARD Wettbewerb - heute gehört der Japaner zu den ganz großen Kontrabassisten in der Welt. Der spielt Töne, die auch auf einer Geige spielbar sind. In den höchsten Höhen des Instruments behält der Kontrabass aber seine klangliche Fülle und Wärme, die auf Grund ihres viel kleineren Volumens eine Geige nie zustande brächte. Den trägen, schleppenden Bass verweist Bunya spielend in die Welt der Fabel. Auf dieser CD sind Bottesinis Werke alle für Streichquintett und Kontrabass arrangiert. Eine Besetzung, die dem Pendeln zwischen Kaffeehaus-Schmelz und musikalischer Ironie entgegen kommt. Hier und da gibt Bottesini Mendelssohn oder Chopin einen Wink mit dem Kontrabass. Eine unterhaltsame, liebenswürdige CD von audite.
Giovanni Bottesini, Musik für Kontrabass und Streichquintett. Kontrabass: Michinori Bunya & Musica Varia Ensemble. audite 97.460 (Vertrieb: MVD)