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Weißstörche in Michelau, Kaltenbrunn und Bad Rodach

Trauer bei den Storcheneltern. Die Brut überlebte nicht. Wie hier in Michelau, sind auch in Kaltenbrunn und Bad Rodach die Jungstörche an Unterkühlung gestorben. Dann wurden sie von ihren Eltern aus dem Nest geworfen. ?Als Mensch kann man nichts machen?, tröstet Anne Schneider, Leiterin des Artenhilfsprogramms Weißstorch für das Land Bayern im Landesbund für Vogelschutz.

7. Juni 2006

Die Vorhersage: Temperaturen bis 14 Grad, ab und zu Regenschauer. Was Dorffeste ins Wasser fallen lässt, die Menschen mürrisch macht, geht den Weißstörchen an die Substanz. In allen drei Horsten der Region haben die Jungstörche nicht überlebt.

Vor zwei Wochen bereits sind die drei Jungstörche des Bad Rodacher Horstes von ihren Eltern aus dem Nest geworfen worden. Zu dem Zeitpunkt waren sie schon tot. "Die Jungen sahen durchnässt und verschmiert aus", berichtet Forstamtsmann Norbert Wimmer. Er hat die drei Jungen noch lebend gesehen. Nach ihrem Tod ließ er sich mit einer Feuerwehrleiter ans Nest heben. "Es ist ein ganz normales Nest, das nur eben sehr feucht ist. Es liegt noch ein taubes Ei im Nest, der Bruttrieb der Altstörche ist noch nicht erloschen." Die Storcheneltern von Bad Rodach brüten also weiter, ohne Aussicht auf Nachwuchs.

Folien und Planen seien nicht in nenneswertem Umfang verbaut worden, beobachtete Wimmer, als er das Nest aus der Nähe sah. Die obere Schicht sei aus Binsen, die sich mit Wasser vollgesogen hätten.

Die Jungstörche sind nass geworden und dann an Unterkühlung gestorben. "Das passiert in den besten Horsten", sagt Anne Schneider, Leiterin des Artenhilfsprogramms Weißstörche vom Landesbund für Vogelschutz (LBV). "Es gibt immer wieder solche Jahre", sagt sie. "Die Wetterlage hat Franken in diesem Jahr besonders schlimm getroffen." Ähnlich schlimm sei es noch im nördlichen Schwaben gewesen. Was die Menschen kennen, trifft natürlich auch auf Störche zu. Wer nass und verfrohren ist, erkältet sich auch leichter und ist anfällig für Infektionen.

Beim LBV werden die Horste gemeldet und auch die Brut erfasst. In den Landkreisen Coburg, Kronach, Lichtenfels und Haßberge gibt es drei Horste in Michelau, Kaltenbrunn und Bad Rodach. In allen drei Fällen ist die Brut gestorben.

Der Zeitpunkt des nassen und kalten Wetters ist entscheidend. Brüten die Störche noch, wie in anderen Landstrichen, dann können die Eier die Kälte gut wegstecken. Sind sie frisch geschlüpft, sind die Chancen auch nicht schlecht. Die Altstörche wärmen ihre Brut noch unter den Flügeln, was die Vogelkundler hudern nennen.

Besonders riskant, sagt Schneider, sei dieses nasse kalte Wetter für Jungstörche die nicht mehr gehudert werden. Die Eltern wärmen sie dann weniger, vor allem, weil sie auf Futtersuche sind. "In dieser Phase haben die Störche extrem großen Hunger, da langen ein paar Regenwürmer nicht mehr", veranschaulicht sie. Nun kommen zu den frierenden Jungen auch noch Nahrungsprobleme dazu. Die hohen Wiesen erschweren den Storcheneltern die Nahrungssuche. Eine Maus aus einer kniehohen Wiese zu fangen, ist schwer. Die Landwirte leiden ebenfalls unter dem nassen, kalten Wetter und können die Wiesen nicht mähen, verschieben die Mahd auf trockenere Zeiten. Am liebsten mögen Störche gemähte, aber auch nicht zu kurze Wiesen. Dann können sie leicht Heuschrecken, Mäuse, Frösche oder Schnecken jagen.

"In solchen Witterungsphasen kommt es häufig zu starken Jungenverlusten", sagt Schneider. "Doch die Störche als langlebige Art rechnen solche Rückschläge biologisch mit ein."

Auch der Horstbau ist bei den drei Brutorten in Michelau, Bad Rodach und Kaltenbrunn ganz gewöhnlich. Das Wasser, das oben reinregnet muss eben durch das Nest durch. "Plastiktüten oder Planen sind höchstens seitlich mit eingebaut. Es dauert einfach eine Zeit, bis das Wasser aus dem Nest wieder rausläuft", so Schneider. Dass eine Plastikschicht im Nest den Ablauf des Wassers verhindere und der Horst wie eine Badewanne vollaufe, käme nur in äußerst seltenen Fällen vor.

Ob nun Nieselregen, Nahrung oder Nestbau: "Als Mensch kann man nichts machen", tröstet Schneider die besorgten Menschen.


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