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Feuer und Eis in der Therme Bad Rodach

Ein Aufguss des Bürgermeisters in der Sauna, danach eine Kugel Eis mit Chili-Stücken zur feurigen Abkühlung. Ab sofort ist die Saunalandschaft Erdfeuer für alle Gäste offen, auch wenn noch ein paar Kleinigkeiten erledigt werden müssen. Foto: Tim Birkner

Von Tim Birkner

Bad Rodach - Am Mittwochvormittag konnten Bürgermeister Gerold Strobel und der neue Geschäftsführer der Therme Bad Rodach, Werner Griego, den neuen Saunabereich eröffnen. "Erdfeuer - Sauna. Menschen. Elemente" heißen die drei Außen- und beiden Innensaunen.

Gleich im Eingangsbereich werden die Gäste mit einer lodernden Flamme begrüßt. Am Kaminfeuer können sie entspannen und auch im Außenbereich sind bereits zwei Feuerstellen fertig, eine dritte wird noch hinzukommen. Doch nun steht Weihnachten vor der Tür und da sollen alle Lichtlein leuchten, Geschenke verteilt werden und besinnliche Lieder gesungen werden. Im Erdfeuer ist es nicht anders wie bei jedem ganz normalen Weihnachten. Es gibt viele Wünsche, der Termin steht fest und doch kommt das Fest immer wieder überraschend.

Die Wünsche umreißt Geschäftsführer Griego: Viele zufriedene Gäste, die sich in der Therme verwöhnen lassen wollen und ein paar nachgelieferte Geschenke bis Ostern, dann sollen der Ruheraum und die Außenanlagen gänzlich fertig sein.

Der Termin saß Architekt Peter Lauer im Nacken: 35 Handwerksfirmen aus der Region waren am Arbeiten, viele von ihnen bis wenige Stunden vor der Eröffnung. Lauer selbst machte die vergangene Nacht durch, weniger das Handwerkliche sei das Problem gewesen: "Ich war eher für das mentale und psychologische Coaching wichtig."

Das Fest soll für die treuen Saunagänger bei jedem Besuch aufflammen. Nie war die Sauna wirklich geschlossen, auch wenn ständig gebaut wurde. An manchen Bautagen zählte Griego bis zu 250 Saunagäste, die zwischen Maurern, Fliesenlegern und Elektrikern schwitzten und sich erholten. "Es ist doch sicherlich auch entspannend, wenn man selbst ruht und anderen bei der Arbeit zusehen kann", sagt Architekt Lauer mit Blick auf die Restarbeiten. Wenn die letzten Fliesen eingeklebt und verfugt sind, wenn die Lampen alle leuchten, dann wird es im Erdfeuer jeden Tag fast wie Weihnachten sein.

Und dazu gehört für Griego auch Musik. "Einmal im Monat werden wir hier Klassik oder Jazz an unserer neuen Theke anbieten." Das Wohlbehagen soll auf alle Sinne übergreifen. Auf der Eröffnung gibt der Bad Rodacher Nachtwächter schon einmal einen Vorgeschmack auf die Akustik des neuen Raumes. Als er in sein Horn stößt, hört es auch der letzte Saunagast auf der obersten Bank. Architektonisch, so verspricht Lauer, seien hier alle Stimmungen dieser Welt möglich. Fügt aber bescheiden hinzu: "Die Architektur macht vielleicht ein Fünftel der Leistung aus. Die anderen 80 Prozent der Stimmung macht der Service und das Personal."

Und da sieht sich Griego mit seinen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern bestens aufgestellt. Die Saunameisterin Pia Krämer durfte dann auch nach Bürgermeisters erstem Aufguss in der neuen Sauna das Handtuch schwingen und die Gäste zum Schwitzen bringen. Auch sie hat ein Händchen für das Wohlbehagen - irgendwie roch es ganz weihnachtlich nach Zimt. Und als kleine Überraschung zur inneren Abkühlung bekamen die ersten Gäste Vanilleeis-Bällchen mit Chili. Feurig und eiskalt, die Therme möchte die Elemente auch kulinarisch zusammenführen.

So möchte Griego die Position der Bad Rodacher Therme auf dem Markt stärken. Denn die Konkurrenz ist groß, nicht nur in der unmittelbaren Umgebung wie Bad Colberg oder Bad Staffelstein.

"In diesem Wettbewerb zählen Alleinstellungsmerkmale wie beim Discothekenbau", sagt Architekt Lauer und betont insbesondere die Erdhügelsauna im Außenbereich. "Das hat sonst keiner." 19.12.2007


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