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Der vierte Versuch einer Einigung

16. Dezember 2008

Coburg/Bad Rodach – Der ehemalige Kurdirektor aus Bad Rodach, Hubert Seewald, traf sich am Dienstag zum zweiten Mal mit seinem Arbeitgeber, der Stadt Bad Rodach, vor dem Arbeitsgericht. Die Stadt, vertreten durch Bürgermeister Gerold Strobel, hatte Seewald im Jahr 2007 zunächst fristgerecht gekündigt. Dann folgte auch noch eine fristlose Kündigung, weil er aus Sicht der Stadt einen Zinsverlust bei einem Darlehen in Höhe von 3000 Euro zu verantworten hatte. Seewald klagt gegen beide Kündigungen. Aus seiner Perspektive sind sie ungültig.
Der Vorsitzende Richter am Arbeitsgericht, Christoph Glaser, mahnte die beiden Parteien, aufeinander zuzugehen und bot an, noch vor Weihnachten ein weiteres Vergleichsangebot an die Stadt und Hubert Seewald zu schicken.
Seewald betonte vor Gericht, dass er bereits dreimal einem Vergleich zugestimmt hatte, der allerdings von der Stadt Bad Rodach kein Mal angenommen wurde. Bürgermeister Strobel braucht für einen Vergleich die Zustimmung des Stadtrates. Die bisherigen Angebote lehnte dieser ab.
Das Gericht hatte, so Seewald, beim vergangenen Angebot den beiden Parteien eine Abfindung von 170 000 Euro vorgeschlagen sowie eine Weiterbeschäftigung von der fristlosen Kündigung am 5. Dezember 2007 an bis zum 30. April 2008. Dieses Angebot nahm Seewald an, die Stadt nicht.
So hatten die beiden Parteien noch einmal im Gerichtssaal die Möglichkeit, ihre Perspektiven darzustellen. Dabei saßen Hubert Seewald und Gerold Strobel so weit auseinander, wie es nur irgendwie ging. Einer links außen, der andere rechts außen. Allein daran war schon zu erkennen, wie weit der Weg für eine mögliche Einigung noch sein wird. Richter Glaser bemühte sich bei seinen Ausführungen stets, die beiden Parteien, nicht die Anwälte, anzusehen und kam so aus dem Kopfschütteln kaum heraus.
Glaser zeigte auf, dass es bei der fristlosen Kündigung aus Sicht der Kammer eher um eine Schadensersatzklage geht. Die Abmahnungen, die der fristgerechten Kündigung voraus gingen, thematisierte er ebenfalls. Nach fast 15 Jahren der Zusammenarbeit seien sie zumindest auffällig. Kurz vor Ablauf der 15 Jahre und damit der Unkündbarkeit seien dies möglicherweise Pseudo-Maßnahmen, formulierte der Jurist vorsichtig.
Allerdings sah er auch, dass die Bäderlandschaft im Umbruch ist und es möglicherweise seitens der Stadt notwendig war, die Reißleine zu ziehen, um größeren Schaden vom Standort abzuwenden. „Die Leute wollen Events. Da ist es wie im Unterhaltungsbereich: Man will ab und zu ein neues Gesicht sehen“, so Glaser. Ob allerdings dafür eine Kündigung das richtige Mittel war, sei fraglich.
Sollten die Kündigungen nicht rechtens sein, müsste die Stadt Bad Rodach Seewald wieder beschäftigen. Doch dem schob der Anwalt der Stadt, Markus Kuner, gleich einen Riegel vor: „Das Tor ist zu. Es wird keine Weiterbeschäftigung geben.“
Seewald hatte zuvor nochmals seine Position erläutert. Er habe beim Marketing stets auf das Heilwasser der Therme gesetzt, nicht auf den Spaßfaktor. Auf Wunsch des Bürgermeisters „haben wir das Marketing geändert, die Gästezahlen stiegen, der Bau der neuen Sauna lief gut.“ So erinnert sich Seewald. Er war daher fassungslos, als ihn Strobel mit seiner Kündigung konfrontierte. Worum es ginge, hätte ihm Strobel vorher nicht gesagt. Nur soviel: „Sie werden schon sehen, was kommt.“ Und bis heute habe er kein annehmbares Dienstzeugnis, mit dem er sich bewerben könne: „Zehn dürftige Zeilen und die nicht einmal auf Briefpapier der Stadt.“
Strobel hingegen betont, dass der Bäderausschuss des Stadtrates genauen Einblick in die Arbeit des Kurdirektors Seewald gehabt hatte und der Stadtrat Seewald einstimmig gekündigt hat. „Ich habe ihn noch zwei Jahre gestützt“, so Strobel. Der Stadtrat sei unzufrieden gewesen, und Seewald habe lange die Möglichkeit gehabt, seine Leistung anzupassen.
Nun warten beide Parteien auf das Vergleichsangebot des Gerichtes. Sollten sie sich nicht einigen, muss das Arbeitsgericht entscheiden. Bis zu einem rechtskräftigen Urteil kann das noch zwei Jahre dauern.

Tim Birkner

 


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