31. Juli 2007
VON TIM BIRKNER
?Für uns könnte es gar nicht besser kommen?, sagt Ludwig Weiß, Direktor der Milchwerke Oberfranken West in Wiesenfeld.
WIESENFELD ? Während der Milchpreis für die Landwirte deutschlandweit im vergangenen Jahr bei durchschnittlich 27 Cent lag, bekamen die Landwirte in Wiesenfeld 30 Cent für einen Liter Milch. ?Wir waren deutschlandweit in den vergangenen fünf Jahren diejenigen, die den höchsten Preis pro Liter gezahlt haben?, so Weiß. Anfang 2007 lag der Preis bereits bei 31 Cent, bis zum Jahresende wird er weiter steigen. Weiß rechnet mit einem zweistelligen Prozentsatz. ?Wir haben jetzt erst das Niveau erreicht, auf dem der Milchpreis Anfang der 90-er-Jahre lag. Er kommt jetzt dorthin, wo er hin soll.?
Was für die Landwirte positiv klingt, ist für die Verbraucher mit Preissteigerungen verbunden. Und das im Monatstakt. Während die Frischmilch und H-Milch bereits im Juni um sechs Cent pro Liter teurer wurden, ist ab morgen die Butter dran. Bis zu 40 Cent kostet dann ein Stück mehr als bisher. Im September werden dann die Preise für Speisequark und Käse erhöht.
?Die Verträge für unsere Käsespezialitäten laufen jedoch noch bis Jahresende?, sagt Weiß. Das heißt ab 1. Januar werden auch die Wiesenfelder Produkte teurer, wie zum Beispiel die beliebte ?Coburger Rolle? oder der ?Frankendammer?. Weiß rechnet mit einem moderaten Preisanstieg von rund einem Euro pro Kilo Käse.
Während Käseprodukte in der Regel auf ein Jahr preisstabil sind, werden für Butter nur Vierteljahresverträge geschlossen. Auf Grund des Preissprunges am 1. August laufen hier die Verträge allerdings nur auf einen Monat. Am 1. September könnten die Preise also bereits wieder fallen ? oder Butter wird nach vier Wochen gleich wieder teurer.