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Die Anlagengröße muss zur Fläche passen, nur dann sind Biogasanlagen wirtschaftlich

Die Fläche, die Johannes und Hermann Angermüller bewirtschaften, passt zu ihrer Biogas-Anlage. FOTO: TIM BIRKNER

25. Mai 2007

VON TIM BIRKNER

26 Biogasanlagen in den Landkreisen Coburg und Lichtenfels liefern derzeit 5300 Kilowatt elektrische Leistung. Damit können rund 11 000 Haushalte mit Strom versorgt werden. Ein Besuch mit dem Amt für Landwirtschaft und Forsten auf der Anlage von Johannes Angermüller in Buch am Forst.

BUCH AM FORST - Vor zwei Jahren übernahm Johannes Angermüller den Hof seiner Eltern. Biogasanlagen waren damals voll im Trend. Vater Hermann Angermüller schlug die Hände über dem Kopf zusammen. Nun will der Sohn auch noch eine Biogasanlage, wo er doch erst 1999 ganz nachhaltig eine Hackschnitzelheizung für Haus und Hof errichtete.

Heute, nach eineinhalb Jahren Betrieb und Erfahrung, steht er voll hinter der Investition. "Eine Biogasanlage macht wirtschaftlich nur in einer Kraft-Wärme-Kopplung Sinn", sagt Johannes Angermüller. Das heißt der Motor mit einer Leistung von 240 kW erzeugt sowohl Strom, der in das öffentliche Stromnetz eingespeist wird, als auch Wärme, die genutzt werden kann, um Heizöl zu sparen. Rund ein Drittel der Energie wird in Strom, zwei Drittel in Wärme umgewandelt. Nur wenn beides genutzt wird, lohnt sich die Anlage. Bei den Angermüllers gibt es daher ein eigenes kleines Fernwärmenetz: Die Gärbehälter müssen auf 42 Grad geheizt werden, dann die Ställe, die Getreidetrocknung, das Wohnhaus und die fünf Ferienwohnungen mit Wärme versorgt werden. Das spart rund 50 000 Liter Öl im Jahr.

"Die Anlagen müssen zur betrieblichen Situation und Größe passen", sagt Hans Vetter, Leiter des Amtes für Landwirtschaft und Forsten Coburg. Für die Angermüllers bedeutet dies: Mit ihren 170 Hektar bewirtschafteter Fläche, können sie ihre 240-kW-Anlage notfalls auch aus eigener Kraft füttern. Die Zukäufe an Mais- oder Ganzpflanzensilage sind nämlich starken Preisschwankungen unterlegen. Momentan zieht der Preis für dieses Futter kräftig an.

Dabei kommt es auch auf die Qualität des Futters an. Johannes Angermüller spricht, als ob er über eine Kuh redet: Was ist verdaulich? Was bekommt der Anlage besonders gut? Wieviel frisst sie?

Sie frisst Unmengen: Jeden Tag acht Tonnen Silomais, zwei Tonnen Grassilage, 700 Kilo Getreidekörner und fünf Tonnen Gülle aus dem eigenen Rinderstall. Gefüttert wird computergesteuert zweimal in der Stunde. Die gleichmäßige Fütterung ist wichtig. "Wenn wir ein neues Silo beginnen, müssen wir erst ganz langsam zufüttern und dann die Portionen vergrößern, sonst können sich die Bakterien nicht daran gewöhnen."

Die Methanbakterien sind Angermüllers moderne Knechte. Doch sie brauchen ein angenehmes Milieu, konstant 42 Grad, und wollen vor der frischen Luft geschützt werden. Daher auch die luftdichten Hauben, die die Gärtanks abdecken. Im ersten der beisen 1000-Kubikmeter-Tanks ist es noch eine zähflüssige Masse, die gerührt wird, im zweiten Nachgärbehälter ist der Mix aus Gülle, Mais und Gras schon dünnflüssiger. Durch das Rühren entsteht das Gas, mit dem dann der Motor betrieben wird.

Das was hinten rauskommt, ist aber nicht nur nützliches Gas. Die Gülle, die übrigbleibt, kann als Dünger auf die Felder ausgebracht werden. Dort wirkt sie schneller und besser als die unvergorene Gülle. Außerdem stinkt sie längst nicht mehr so stark. So werden die Nasen der Nachbarn geschont und Mineraldünger gespart.

"In den Landkreisen Coburg und Lichtenfels haben wir eine gute Verteilung von Biogasanlagen", bewertet Hans Vetter den momentanen Bestand. So sind die Wege für das Futter kurz - und auch das erhöht die Wirtschaftlichkeit. Nach dem momentanen Stand wird es nur wenige neue Biogasanlagen geben. Die Anlagenpreise steigen und liegen derzeit bei rund 4000 Euro pro installiertem Kilowatt. Die Einspeisevergütung bleibt jedoch bei 17 Cent pro kWh.


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