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Autismus: Viel Platz und Zeit für Kinder

Foto: Tim Birkner

 

21. Februar 2008

Ahorn - "Muscheln sind schön, vielfältig und lassen sich nur schwer öffnen. Wenn sie es aber wollen, öffnen sie sich von ganz allein. Manchmal kann man eine wunderschöne Perle finden", heißt es im Prospekt der ersten Muschelgruppe im Landkreis Coburg.
Die Muschelgruppe, das sind inzwischen sechs autistische Kinder, die von ebenso vielen Erzieherinnen und Erziehern betreut werden. Im vergangenen September gegründet, bezog die Muschelgruppe - zu Beginn fünf autistische Kinder - großzügige Räumlichkeiten in der Schulvorbereitenden Einrichtung in der Mauritiusschule in Ahorn. Ein absolutes Novum und "ein Aufwand, der sich lohnt", ist der Initiator des Ganzen, Herbert Kemler, nach fünf Monaten überzeugt.
Denn die Kinder sind allesamt ausgeprägte Individualisten, brauchen viel Platz, um ihren großen Bewegungsdrang ausleben zu können, Rückzugsmöglichkeiten und viel Ruhe, Zuwendung und Zeit.  Zwar haben nicht alle eine medizinische Autismus-Diagnose, aber sie haben alle Schwierigkeiten in der sozialen Interaktion. Sie spielen nicht miteinander, sondern nebeneinander her. Sie liegen in der sprachlichen Entwicklung deutlich hinter ihren Altersgenossen und können ihre Wünsche und Bedürfnisse nur schwer äußern und ihre Sinneswahrnehmungen schlecht verarbeiten. Entsprechend schwer fällt es ihnen, ihre Emotionen unter
Kontrolle zu halten.
In "normalen" Kindergartengruppen sind diese Muschelkinder überfordert. Es ist zu laut, zu viel los, es gibt zu viele Spielsachen, zu viele Reize und zu viele Kinder. Das macht die Muschelkinder unruhig, nervös und schließlich aggressiv. Dabei wollten die Verantwortlichen der Schulvorbereitenden Einrichtung in der Mauritiusschule nicht länger zuschauen.
Nun haben diese Kinder eine eigene Gruppe mit Individualbetreuung für jedes Kind. Alle Kinder seien ruhiger geworden, man könne viel besser mit ihnen arbeiten, die erst wenige Monate währende Arbeit trägt bereits jetzt Früchte. Aber alle wissen, dass sie erst am Anfang eines langen Weges stehen. Und sie wollen den Kindern eine noch bessere Förderung angedeihen lassen.

"Natürlich arbeiten in der Gruppe ausschließlich qualifizierte Erzieherinnen und Pädagoginnen", sagt Herbert Kemler. Aber eine ganz spezielle Autismus-Qualifikation hat niemand. - Bisher. Denn das wird sich an diesem Wochenende ändern.
Dann fährt nämlich das gesamte Personal der Gruppe und jeweils mindestens ein Elternteil jedes Kindes zu einer Fortbildungsveranstaltung nach Hannover. Sie wollen die so genannte ABA-Therapie im Institut Knospe lernen. Eine aus den USA stammende und vielfach erfolgreich erprobte Verhaltenstherapie. Darin geht es schwerpunktmäßig darum, Fehlverhalten zu verlernen.
Das nötige Geld für diese Schulung haben sie gemeinsam in Spendenaktionen gesammelt. Die Initiative ging von den Eltern aus. "Diese Kinder brauchen mehr noch als andere Kontinuität und Sicherheit in ihrem Alltag", sagt Herbert Kemler. "Deswegen wollen wir ihnen sowohl hier in der Einrichtung als auch zu Hause eine einheitliche und bestmögliche Förderung bieten."  Bei diesem ersten Wochenende lernen alle die Grundlagen der ABA-Therapie kennen und können unmittelbar einige Bausteine anwenden. Für weitere Schritte aber, zum Beispiel regelmäßige Besuche der ausgebildeten Knospe-ABA-Therapeuten in der Muschelgruppe und die Erstellung von individuellen und langfristigen Therapieplänen für jedes einzelne Kind, fehlt das Geld.
Eltern und Einrichtung verhandeln beharrlich mit den Krankenkassen und anderen Kostenträgern. Schließlich soll nicht Geldmangel der Grund dafür sein, dass einige der kostbaren Muscheln am Ende für immer verschlossen bleiben.

Christa Burkhardt


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