13. April 2011
Ein Anruf bei Gerhard Preß, Erster Bürgermeister der Stadt Rödental
Herr Preß, Sie sind gerade von der Preisverleihung des Deutschen Altenhilfepreises in Berlin gekommen. Was hat sie denn dorthin verschlagen?
Wir haben mit dem Seniorenkonzept der Stadt Rödental an diesem Wettbewerb teilgenommen. So lange wie möglich als Hochbetagter in den eigenen Wänden wohnen können, ist das Prinzip. Bei uns in Rödental gehören dazu unter anderem das Quartier in der Schlesierstraße mit betreutem Wohnen, unsere häuslichen Hilfen oder die Fitnessräume, die wir in Altenheimen eingerichtet haben. Alle Bausteine zusammen ergeben das Konzept der Stadt Rödental, das jetzt ausgezeichnet wurde.
Dass Sie unter den Preisträgern sein werden, wussten Sie auf der Hinfahrt, aber...
...wir wussten bis zum Schluss nicht, ob es ein erster, zweiter oder dritter Platz wird. Sie können sich die Spannung vorstellen, als unser Seniorenbeauftragter Dr. Wolfgang Hasselkus, die sozialpädagogische Betreuerin in der Schlesierstraße, Imke Barnickel, und Maria Langbein aus Waltersdorf, die vor acht Jahren eine der ersten häuslichen Hilfen war mit mir bei der Preisverleihung saßen. Erst wurde der dritte Preis aufgerufen, dann der zweite und dann wussten wir, dass wir den Hauptpreis gewonnen haben. Wir haben uns riesig gefreut.
Und was haben Sie gewonnen?
Der Preis ist mit 10 000 Euro dotiert. Das ist Geld, das wir gut brauchen können und sofort wieder in die Seniorenarbeit stecken. Was es genau sein wird, weiß ich noch nicht. Aber ein gemeinsames Kaffeetrinken und Kuchenessen für die Ehrenamtlichen kann ich mir ebenso vorstellen, wie das Voranbringen unserer neuen Projekte. Der Preis ist für uns eine Anerkennung und ein Ansporn zugleich, Dinge weiterzuführen. Zum Beispiel die Zusammenarbeit mit der Hochschule in der Evaluation. Mit dieser wissenschaftlichen Begleitung soll das Rödentaler Modell auch für andere Kommunen nutzbar werden.
Tim Birkner